Moderner Klimaschutz durch IT im Unternehmen

In Zeiten steigender Energiepreise, häufiger Extremwetterereignisse und eines immer größeren Bewusstseins für diese Problematik ist es für Unternehmen entscheidend, sich Gedanken über ihre Möglichkeiten im Bereich Klimafreundlichkeit und Umweltschutz zu machen. Dies ist nicht nur für die Umwelt selbst eine gute Idee, sondern sorgt für neue Möglichkeiten im Marketing bei jüngeren und sozial engagierten Zielgruppen. Daneben spielen ganz pragmatische Gründe wie die Einsparung von Betriebskosten eine wichtige Rolle.

Für viele Unternehmen von Handwerksbetrieben über mittelständische Gewerbe bis hin zu internationalen Konzernen ist der Klimaschutz durch IT eine der besten Möglichkeiten, Einsparpotenziale zu entdecken und zu verwirklichen. Durch den klugen Einsatz von moderner Hardware und Software sind Wirtschaftswachstum und Klimaschutz durch IT kein Widerspruch, sondern gehen Hand in Hand. Hier sollen die unterschiedlichen Möglichkeiten, mit der die Digitalisierung den Ausstoß klimaschädlicher Treibstoffgase reduzieren kann, näher erläutert werden. Laut der Bitkom-Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“ ist es durch eine intensive Digitalisierung möglich, bis 2030 126 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid einzusparen. Dies entspricht einem Drittel der Emissionsersparnis, die sich die Bundesregierung für diesen Zeitraum als Ziel gesetzt hat. Einsparpotenziale bestehen dabei besonders in der Produktion, im Energieverbrauch, in der Mobilität und im Betrieb von Gebäuden.


Klimaschutz durch IT mit Telearbeit

Nicht erst seit der Covid-19 Pandemie ist Telearbeit als in vielen Bereichen gut einsetzbare Alternative zur persönlichen Anwesenheit bekannt. Dabei ist nicht nur die Arbeit im Home-Office, sondern die digitale Kommunikation anstelle von Geschäftsreisen oder Konferenzen ein wichtiger Faktor, der neben der Zeit der Mitarbeiter zahlreiche Reisekilometer und somit Treibstoff spart. Neben der Ersparnis in der Mobilität können Büroräume kleiner gestaltet werden, was neben der Miete und den Instandhaltungskosten den Energieverbrauch senkt.

Desksharing oder die flexible Nutzung von Konferenzräumen durch mehrere Unternehmen ermöglichen eine hohe Effizienz in den vorhandenen Räumlichkeiten. Grundvoraussetzung für erfolgreiche Telearbeit und das Erzielen von Klimaschutz durch IT ist eine sichere und verlässliche digitale Infrastruktur. So müssen alle Mitarbeiter über ausreichend leistungsfähige Endgeräte und eine stabile Internetverbindung verfügen, damit technische Probleme nicht bei der Arbeit stören. Da der persönliche Austausch in Echtzeit im Home-Office nicht weniger wichtig ist, muss außerdem auf Firmenseite für entsprechende Grundlagen gesorgt werden. So ist eine Videokonferenzsoftware unabdingbar, um Besprechungen sicher und effizient zu gestalten.

Klimaschutz und cloudbasiertes Arbeiten

Eine Vernetzung der einzelnen Endgeräte über eine ERP-Software und das cloudbasierte Arbeiten sorgen dafür, dass allen Mitarbeitern Informationen zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stehen, an dem sie entstehen. Die vom Unternehmen genutzten Softwarelösungen, etwa im Bereich Customer Relations Management, müssen am Telearbeitsplatz verfügbar sein. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der bei der Telearbeit nicht unterschätzt werden darf, ist die Sicherheit. Bei der Arbeit mit Kundendaten fallen zahlreiche sensible Daten an, die nach dem DSGVO ausreichend vor unerlaubtem Zugriff geschützt werden müssen. Die Geschäftsgeheimnisse und Interna des Unternehmens müssen vor Angreifern abgeschirmt werden. Dabei ist nicht nur der Schutz der unternehmensseitigen Daten wichtig, die übertragenen Datenpakete müssen ebenfalls gesichert werden. Eine hochwertige Verschlüsselung oder das Einrichten eines VPN-Tunnels schafft hier Abhilfe. Auch das Endgerät muss ausreichend geschützt werden, damit etwa bei einem Einbruch und Diebstahl die Einbrecher nicht an Firmengeheimnisse oder Kundendaten kommen und diese verkaufen können.



Erhöhter Klimaschutz und Ressourceneffizienz in der Fertigung

In der Fertigung liegen die Einsparpotenziale mit Blick auf Klimaschutz durch IT vor allem in der Forschung und Entwicklung sowie in der eigentlichen Fertigung. Ein wichtiges Anwendungsgebiet ist der sogenannte digitale Zwilling. Dabei wird für jedes Produkt eine digitale Entsprechung erstellt, die den Fertigungsablauf synchron mit dem tatsächlichen Objekt durchläuft. Anhand dieses digitalen Zwillings können Fertigungsprozesse besser geplant und optimiert werden. Neben einem tatsächlichen Zwilling eines physischen Objektes kann diese Technologie für Simulationen genutzt werden. Mit diesen Simulationen können für neue Produkte optimale Fertigungswege entwickelt werden, ohne die Zeit und Ressourcen für aufwendige Experimente zu investieren. Der digitale Zwilling erlaubt es, Abweichungen im Produktionsprozess frühzeitig zu vermeiden und weiterführende Produktionsprozesse zwischen mehreren Betrieben optimal zu steuern.

Produktionsmittel wie Maschinen oder Fahrzeuge können ebenfalls über einen digitalen Zwilling verfügen, was beispielsweise eine zentrale Steuerung der Logistik im Betrieb oder zwischen Betrieben oder Unternehmen ermöglicht. Die Daten werden durch Sensoren geliefert, die in einem zentralen System zusammenlaufen und von einer KI überwacht, ausgewertet und gesteuert werden können. So können etwa Maschinen über die Datenverbindung zum digitalen Zwilling ungewöhnliche Werte in ihrer Mechanik angeben und eine Wartung veranlassen. Dies verhindert Produktionsausfälle und steigert die Effizienz von Wartungsarbeiten gegenüber dem regelmäßigen, anlasslosen Unterbrechen der Produktion für eine Generalüberholung der Fertigungsanlagen. In Verbindung mit der digitalen Überwachung und Steuerung durch einen virtuellen Zwilling spielt die Automatisierung der Fertigung eine wichtige Rolle, wenn es um den Klimaschutz durch IT geht. Durch Automatisierung können nicht nur die Arbeitssicherheit und Effizienz verbessert werden, die Ressourceneffizienz und die Energieeffizienz steigen ebenfalls deutlich. So sorgt eine optimale Auslastung der bestehenden Produktionsräume dafür, dass keine zusätzlichen Fertigungsanlagen geschaffen und gewartet werden müssen. Die Automatisierung von Anlagen benötigt ausgefeilte IT, welche die Prozesse exakt steuert und durch KI und Maschine Learning lernfähig und leicht erweiterbar macht. Ein hochwertiges ERP-System erlaubt den Austausch zwischen Maschinen und Produktionsbereichen. Um diese Prozesse zu ermöglichen, ist eine erhebliche Rechenleistung notwendig. Diese kann in Rechenzentren effizient und im Sinne von Klimaschutz durch IT realisiert werden.


Mit dem Rechenzentrum Klimaschutz durch IT realisieren

Zahlreiche Unternehmen benötigen für ihre Arbeit einen Server. Ob für die Verwaltung einer Cloud, den Betrieb eines ERP-Systems oder die Sammlung und Auswertung von Sensoren aus der Fertigung, die notwendige Hardware muss vorhanden sein. Für viele mittelständische Unternehmen lohnt es sich jedoch nicht, einen eigenen Serverraum zu betreiben, da der Bedarf an Rechenkapazität dies nicht rechtfertigt. Neben den erhöhten Kosten für entsprechendes Personal, Hardwareanschaffung und Betrieb sprechen Fragen im Bereich Klimaschutz und IT für eine Auslagerung dieses Servers in ein Rechenzentrum. So muss ein Server mit einem Notstromaggregat verbunden sein, das bei einem Stromausfall unterbrechungsfrei Energie liefert, da sonst ein Datenverlust droht. Sowohl dieses Aggregat als auch der Server selbst muss auf eine niedrige Betriebstemperatur gekühlt werden. Diese Aspekte lassen sich in einem Rechenzentrum deutlich effizienter realisieren und können durch einen Fokus des Rechenzentrums auf Green IT nochmals optimiert werden. So können sich mehrere Unternehmen mit relativ geringem Datenbedarf einen Hardwareserver teilen.

Dieser wird auf mehrere virtuelle Server aufgeteilt, zwischen denen kein Datenaustausch stattfindet. Während die Daten der einzelnen Unternehmen so perfekt geschützt sind, arbeitet der Server mit hoher Auslastung und somit mit optimaler Effizienz. Ein weiterer Beitrag für den Klimaschutz liegt in der effizienten Kühlung der einzelnen Server durch das Warmraum-Kaltgang-Prinzip. Hier werden nur die in Kästen befindlichen Server gekühlt, während der Serverraum normale Raumtemperatur hat. Die anfallende Abwärme kann für das Beheizen von Büroräumen, die Warmwassererzeugung in Schwimmbädern oder den Betrieb eines Treibhauses genutzt werden. Nicht zuletzt ist es für den optimalen Klimaschutz wichtig, dass das Rechenzentrum vorrangig oder ausschließlich auf Strom aus erneuerbaren Energieträgern setzt oder diese durch eine Solaranlage auf dem Dach sogar selbst erzeugt. Durch diese Maßnahmen kann der Datenhunger jedes Unternehmens gestillt und gleichzeitig der ökologische Fußabdruck reduziert werden. So leistet im Bereich Klimaschutz IT ihren Beitrag dabei, eine lebenswerte Welt von morgen zu erhalten.